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Channel: SPS-Forum - Automatisierung und Elektrotechnik
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Manuelle Rückstellfunktion

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Nachintensiver Suche hinsichtlich einer eindeutigen Aussage zum Thema „ManuelleRückstelleinrichtung“ habe ich mich entschlossen, dieses Thema zum x-ten Malaufzumachen. Konkrethabe ich nachfolgende Szenarien an einer Maschine zu lösen.
DieMaschine ist für 1-Personenbedienung konzipiert.
Gefahrenbereich1
Ein miteinem Risiko PL d beurteilter Bereich einer Maschine wird beidseitig mitLichtvorhängen vom Typ 4 im Automatikbetrieb überwacht. Der Bereich ist ca. 10mlang und kann an beiden Enden betreten werden. Die Lichtgitter sind alsohintertretbar. Eine weitere Zugangsmöglichkeit gibt es nicht.
Außerhalbdieses Bereiches gibt es an beiden Seiten Bedienpulte, auf denen sich jeweilsseparate Taster (Schließer) zum manuellen Rückstellen (Quittieren) derLichtvorhänge befinden.
DieSchließer der Rückstelltaster werden jeweils auf eine ET200S 8DI geführt. DerAusgang einer ET200S 8DO schaltet ein Relais mit 2 Wechslern, welche dieReset-Eingänge der Lichtvorhänge bedienen. Die interne Elektronik derLichtvorhänge erledigt die Signalauswertung (Flanke) und erkennt
Fehler,z.B. ständiges High an Reset-Eingang (Aussage Hersteller). Ein Reset-Fehler hatzur Folge, dass die beiden OSSD-Ausgänge der LV keinen sicheren Zustand signalisierenund somit der sichere Zustand der Anlage erhalten bleibt.
MeinerAuffassung nach müssen weder die Eingänge noch der Ausgang der Steuerungsicherheitsge-richtet sein, da eine sicher Auswertung des Reset-Signals in denLichtvorhängen selbst geschieht.
Ob einBruch eines Schließers oder ein klebender Relaiskontakt vorliegen, kann überdie Eingänge der SPS bzw. über eine Reaktion der LV identifiziert werden.
Gefahrenbereich2
Eineingezäunter Bereich PL d wird durch einen Lichtvorhang LV (hintertretbar)überwacht. Der Taster für das manuelle Rücksetzen befindet sich in einemBediengehäuse. In diesem Fall geht ein Schließer-kontakt des Tasters direkt aufden Reset-Eingang des LV und ein Schließerkontakt auf die ET200S 8DI.
DieArgumente für diese Umsetzung entsprechen den obigen.
Gefahrenbereich3
Eineingezäunter Bereich PL d wird durch zwei Türen (hintertretbar) verschlossen.Die Türen werden durch Sicherheitsschalter mit el. Zuhaltung überwacht. Die el.Zuhaltung ist nur aus technolog.Gründen notwendig. In der Betriebsart Hand istein Zutritt nur möglich, nachdem eine „Anforderung Zutritt“ per Taster angemeldetwurde und ein Hydraulikaggregat über den Ein/Aus seines Sanftstarters abge-schaltetwurde. Durch das Öffnen einer Tür wird über den Sicherheitsschalter derLastkreis des Hydraulikaggregates 2-kanalig (ET200S 4/8 F-DI) per Schützen (ET200S4 F-DO) unterbrochen.
BeimVerlassen des Bereichs und geschlossenen Türen muss die SF Schutztürüberwachungquittiert
werden,bevor eine erneuter Start des Aggregates möglich ist. Außerhalb diesesBereiches gibt es einen separaten Taster (1 Schließer) zum manuellen Quittieren.Der Schließer ist auf eine ET200S 8DI verdrahtet und es erfolgt eineFlankenauswertung.

Ichhabe mir nun mehrmals 5.2.2 Manuelle Rückstellfunktion der DIN EN ISO 13849,die DGVU-Info, Forendiskussionen und die Hinweise einschlägiger Hersteller vonSicherheitstechnik durchgelesen.
DieAussagen zum Punkt muss der Quittiertaster auf einen sicheren Eingang verdrahtetwerden, wird hierbei konträr behandelt.
Für dieGF1+2 denke ich mit meinen Ausführungen im grünen Bereich zu sein.
BeimGF3 bin ich mir ob der vielen Auslegungsargumente nicht 100%-ig sicher.
Vielleichtgibt es ja diesen oder jenen, dessen Argumentationen zum Thema einleuchtendsind und sich mit denEmpfehlungen der Vorschriften decken.


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